Nun, die Woche begann etwas stressig.
Heute früh wollte ich kurz nach Itaugua fahren, unsere neuen Nachbarn bei der Umschreibung ihres Internet-Vertrages behilflich zu sein. Dabei wollte ich nur „geschwind“ zur Bank, um einen vordatierten Scheck einzulösen. Es war meine „Lieblingsbank“, welche sowieso schon von Haus aus total umständlich ist. Ich stellte mich schön in der Reihe an, und auf einmal, kurz bevor ich dran kam, bewegte sich gar nichts mehr. Ein Stapel von Schecks mit dazugehörigen Formularen lag auf dem Tresen … und der Kassierer stempelte und stempelte und rechnete und rechnete. An der anderen Schlange ging es auch ziemlich zäh vorwärts, aber immerhin bewegte sich etwas und inzwischen kamen schon Leute dran, die lange nach mir die Bank betreten hatten… Da ich ja weiss, je ungeduldiger ich werde (Trippeln mit den Füssen, Klopfen mit den Fingern, Hüsteln, Stöhnen, Schimpfen), desto langsamer werden jeweils die Beamten oder Angestellten), hielt ich mich ja schon extrem lange zurück. Irgendwann konnte ich mich aber nicht mehr beherrschen und fragte den jungen Mann an der Kasse, was das denn solle und wie lange das dauere, ob keine andere Kasse geöffnet werden könne. „Ya en seguida“, sofort, gleich, unverzüglich, … ich wartete also wieder -mehr oder weniger geduldig, zwangsweise eben – ca. 10 Minuten. Dann fragte ich den Kassierer der anderen Kasse, ob er nicht in der Lage sei, abwechselnd die Leute in den Reihen zu bedienen, wenn sie schon nicht in der Lage wären, einfach die Kasse zu schließen – dann hätten wir ja Bescheid gewusst! So ging die Schlange schon bis zum Ein- bzw. Ausgang und die Leute hinter mir nahmen das alles widerspruchslos hin.
Ein Paraguayer hinter mir meinte, ich solle mich doch beruhigen, „tranquila“, … aber heute ging das beim besten Willen nicht mehr. Und siehe da, beim nächsten Wechsel nahm mich der Kassierer von nebenan doch tatsächlich dran. Doch, welche Enttäuschung: der Scheck war nicht gedeckt bzw. das Konto war nicht mehr in Betrieb. Wurde mir doch der Aussteller, ein „Doctor aus Asuncion“, im Vorfeld als vertrauenswürdig empfohlen. .. Seit vielen Jahren mal wieder einen Scheck angenommen – und gleich wars nichts. Jedoch gingen wir nicht ganz unvorbereitet an die Sache heran und wir werden schon eine Lösung finden. Trotzdem vermieste mir das Ganze den Tag dann noch ein wenig.
Nachmittags war ich mit Matthias und seinen Eltern in Yaguaron und Paraguari unterwegs.
Aus Deutschland kamen ja auch weitere laptops von Labdoo für die Schule Reino de Noruega, die wir jetzt übergeben werden. Vielen Dank für die Spende und auch an Eddy fürs Vermitteln und Organisieren… Bericht und Fotos folgen bald…!