Heute fuhr ich mit Freunden nach Sta. Rita. Sozusagen ein vorgezogener Muttertagsausflug. Ich hatte schon seit Wochen die Idee, einen Ausflug entweder nach Ciudad del Este und/oder nach Ostparaguay, Santa Rita, zu der landwirtschaftlichen Ausstellung zu machen. So nutzte ich die Mitfahrgelegenheit, weil die beiden Traktoren und sonstiges anschauen und Preise einholen wollten.
Die ganze Fahrt über hatten wir wirklich viel Spass. Es gab allerhand zu erzählen, viel zu lachen, einiges zu sehen und die Zeit verging wie im Fluge. Auch auf der Feria hatten wir viel Spass.
Es war sehr interessant. Ich kannte ja Santa Rita schon, aber unsere Freunde konnten es kaum glauben, dass man dort viele blonde, hellhäutige Menschen sieht und fast eher mit deutsch und portugiesisch als mit spanisch weiterkommt.
Es war natürlich viel für die Landwirtschaft ausgestellt. Die Preise waren angefangen beim Eintritt und aufgehört beim Essen recht stolz. Viele der Aussteller, vor allem mit „Kleinigkeiten“ (Kunsthandwerk) jammerten über geringe Verkäufe, da die Sojaernte nicht gut ausgefallen war und die Leute dann sparsam mit ihrem Geld umgingen. Traktoren, Mähdrescher usw. wurden jedoch gut verkauft und vorreserviert.
Unser Mittagessen, asado a la estaca, kostete pro Portion (von wegen all you can eat, eine Portion mit ziemlich viel Knochen!) 60.000 Gs. Beilage zu dritt: eine Mandiokawurzel und zwei Semmeln. Das fand ich ehrlich gesagt etwas schwach. Gerochen und geschmeckt hat das Fleisch jedoch gut…
Wir hatten dann auch noch eine wertvolle Fracht zu transportieren und hielten uns auf dem Heimweg den Bauch vor lachen… dies ist eine Geschichte für sich und vielleicht schaffe ich es auch noch, Fotos einzustellen…
Zuhause angekommen, war alles ziemlich hektisch. Hatte ich mich doch auf einen gemütlichen Abend, ein schönes Abendessen, erzählen, und ausklingen lassen des Wochenendes gefreut. Blacky, die am Samstag sterilisiert wurde, hatte Probleme. Als wir auf den Hof fuhren, sprang sie auf und hatte wohl vorher schon an ihrer OP Wunde herumgenagt .. jedenfalls öffnete diese sich. Sonntagabend, und dazu noch an einem verlängerten Wochenende, einen Tierarzt zu finden, der überhaupt ans Handy geht, nicht im Inland ist oder irgendwo feiert, ist fast unmöglich. Ich hatte zwar einige erreicht und diese gaben mir wiederum andere Telefonnummern, aber niemand war vor Ort und es gab auch keinen Anästhesisten.. Ganz zum Schluß erreichten wir den Tierarzt in Caacupe, der zwar schon nach der Feier seines 50.Geburtstags im Bett lag, jedoch spontan mit Frau und Sohn anbot, dass wir noch vorbeikommen durften.
Mama Jog, Günter, Louisa und Prisca fuhren mit. Sie halfen mir sehr in diesen Stunden und bewahrten zum Glück auch die Ruhe… so kamen wir dann um 22.30 Uhr in Caacupe an und waren nach dem Eingriff gegen Mitternacht wieder zuhause.